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Therapie bei Jugendlichen und Erwachsenen

 

Ziel der Therapie ist ein weitgehend flüssiges Sprechen, ein anstrengungsfreier, lockerer Umgang mit verbleibendem (Rest-) Stottern und die Erweiterung des Handlungsspielraums im Umgang mit Stottern. 

 

Man kann grob 2 verschiedene Zielrichtungen von Therapien unterscheiden:

 

• Die Modifikation des Sprechens (fluency shaping) zielt darauf ab, den gesamten Sprechablauf durch den Konsequenten Einsatz einer Sprechtechnik so zu verändern, dass es nicht mehr zum Stottern kommt.

• Die Modifikation des Stotterns zielt darauf ab, besser auf das Stottern zu reagieren, um Blockierungen verhindern oder schnell lösen zu können. Die flüssigen Anteile des Sprechens bleiben unverändert, der Stottermoment dagegen wird verändert (modifiziert), u.a. mit dem gezielten Einsatz von Sprechtechniken. Dies setzt Voraus, das man die Ängste, negativen Gefühle und Einstellungen, die mit dem Stottern zusammenhängen, auch zum Gegenstand der Therapie macht.

 

In meiner Arbeit wende ich hauptsächlich die Modifikation des Stotterns an. Das Vorgehen in der Therapie ist von Patient zu Patient verschieden und sehr individuell. Ein typischer Therapieablauf könnte etwa so aussehen:

 

Identifikation (Problem erkennen): Therapeut und Stotterer lernen, die Stottersymptomatik sowie die begleitenden Gefühle, Einstellungen und Reaktionen zu beobachten, zu beschreiben und zu verstehen.

 

Desensibilisierung (Abhärten): Der Stotternde lernt, die üblichen Angst- und Panikgefühle beim Stottern zu reduzieren um im Moment des Stotterns handlungsfähig zu werden. Dies ist die Voraussetzung, um während des Stotterns in den Sprechablauf eingreifen zu können.

 

Modifikation (Verändern): Der Stotternde lernt, sich mit Hilfe von Sprechtechniken aus einem Stotterereignis zu lösen (Pullout) und bei erwartetem Stottern präventiv Modifikationstechniken einzusetzen (Preparatory Set). Spätestens in dieser Phase tritt normalerweise eine erhebliche Verbesserung der Sprechflüssigkeit ein. Den Gefühlen der Hilflosigkeit und des Kontrollverlusts, die mit dem Stottern einhergehen, wird entgegengewirkt.

 

Stabilisierung (Festigen): In dieser Phase wird daran gearbeitet, die erlernten Techiken auch in schwierigen Alltagssituationen einsetzen zu können und die erreichte Sprechflüssigkeit weiter zu vervollkommnen. Der Stotternde wird auf zu erwartende Rückfälle vorbereitet und es werden Maßnahmen erarbeitet, um Rückfällen vorzubeugen.

 

Die Kosten für die Therapie werden (abzüglich der gesetzlichen Zuzahlung) von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.